Noch mehr Bücher reisen durch Altona:

Weil’s am Freitag so schön war, lesen auch am kommenden Freitag, 4. Mai ab 16 Uhr, wieder Altonaer Autoren die ersten Seiten ihrer Bücher aus dem Fenster heraus  – und lassen ihre Bücher dann auf Reise durch Altona gehen! Wo? Wie immer in unserer Laden-Büro-Börse in der Großen Bergstraße 229.

Irene Stratenwerth: ENTFÜHRUNG AM FISCHMARKT um 16 Uhr

 Sigrid Behrens: DISKRETE MOMENTE um 16.30 Uhr

 Nebahat Ercan: BIR YOLCULUKTUR YASAM, GÜNESIN MÜJDESI und DIE TÜRKISCHE JUGEND IM LAND DER HOFFNUNGEN um 17 Uhr

David Chotjewitz: DANIEL HALBER MENSCH um 17.30 Uhr

Viel Spaß!

Ein Buch reist durch Altona: Lesung

Altonaer Autoren lesen aus dem Fenster heraus auf die Große Bergstraße – und lassen dann ihre Bücher auf eine Reise durch Altona gehen: Die Autoren werden erste Passagen aus ihren Büchern aus dem Fenster unserer Laden-Raum-Büro-Börse in der Großen Bergstraße 229 hinunterlesen und die Bücher dann an eine Altonaer/in weitergeben. Dieser Altonaer liest dann wiederum einen Satz, eine Seite oder ein Kapitel – so viel wie er will – aus seinem offenen Fenster oder von seinem Balkon hinunter auf die Straße. Dann gibt er das Buch weiter an eine Nachbarin, einen Freund oder eine zufällige Bekanntschaft in Altona. Und die machen dann wieder genau das Gleiche. Und immer so weiter. Bis das Buch dann irgendwann von seiner Reise kreuz und quer durch Altona in unseren Laden, die „Börse der Sehnsüchte“, zurückkehrt.

WANN? Am kommenden Freitag, den 27. April, ab 16 Uhr

WO? Große Bergstraße 229, unser Altona macht auf!-Laden

WELCHE AUTOREN BEGINNEN MIT WELCHEN TITELN?

 Katrin McClean: „TANGO IN DEN TOD“ 16 Uhr

Vera Möller / Monika Blaubach: „KLEIN ERNA“ 16.30 Uhr

 Robert Brack: „BLUTSONNTAG“ 17 Uhr

Michael Weins: „LAZYBOY“ 17.30 Uhr

Kommt zu unserer öffentlichen und kostenlosen Fenster-Autoren-Lesung! 🙂

Post von HMJokinen: Euer Coach für Performance aller Art

Auch die Hamburger Künstlerin HMJokinen steht Euch als Coach bei Euren Balkon- und Fensteraktionen zur Seite. Wie? Das haben wir sie gefragt:        „Altona macht auf!“ – Was bedeutet das Projekt für Dich?

HMJokinen: Ich finde es schön, dass die Menschen im Stadtteil angesprochen werden, Kunst selbst zu machen. Ich glaube an die Kraft der Kunst, die zur Reflektion anregt und das Zwischenmenschliche fördert.

Für was für Aktionen bist Du die Spezialistin? 

Ich arbeite in verschiedenen Medien: Film, Photographie, Rauminstallation, Performance, beteiligungsorientierte Kunst im öffentlichen Raum und Internet und andere. Aber das Medium selbst kommt in meiner Arbeit erst an zweiter Stelle. Zuerst ist die Idee da, das passende Medium findet sich dann. 

Wie unterstützt Du die Menschen, die sich bei Dir melden?

Ein Paar in meiner Straße fragte mich, ob ich bei ihrem Shakespeare-Vorhaben mit ein paar Tipps und Equipment behilflich sein könnte. Ein ganzes Haus in der Großen Bergstraße will musizieren, und in diesem Fall brauchen die Bewohnerinnen keine Hilfe von mir. Meine NachbarInnen wollten wissen, ob ich sie für ihre Lesung mit anderen Häusern vernetzen kann. Das Projekt ist ja ein Experiment, und ich möchte möglichst flexibel auf die Wünsche der Interessierten eingehen.

Hast du einen Tipp, wie man auf gute Ideen kommt?

Ich glaube, dass es bei Menschen, die an Kunst interessiert sind, oft nicht an Ideen mangelt, sondern manchmal schlichtweg an Möglichkeiten der Realisierung – an Räumen, Equipment und Gelegenheiten.

Wenn jemand mitmachen will, aber noch nicht genau weiß, wohin die Reise gehen soll, setzen wir uns im „Altona macht auf!“-Laden in der Großen Bergstraße 229 zusammen und suchen gemeinsam nach Themen. Das Motiv kann zum Beispiel ein Lieblingsbuch sein, ein Lied, das gesungen, ein Bild, das gezeigt, ein Erlebnis, das erzählt, gespielt oder getanzt werden will. Oft ist es ein ganz einfacher Ausgangspunkt, aus dem Poesie entstehen kann. Gemeinsam können wir diese Ideen entwickeln und zur Realisierung bringen. Es gibt ja zudem die Möglichkeit, sich in ein entstehendes Kunstprojekt einzuklinken und die eigenen Ideen dort einzubringen. Für die Vernetzungsarbeit stehen wir Coaches zur Verfügung.

Und ich habe die Idee, eine ganze Straße zu einem Gesamtkunstraum zu machen, das heißt auch den Luftraum zwischen den Fenstern und Balkonen und über die Straße als Möglichkeitsraum zu nutzen. Wer also mitmachen will, sei bei mir ebenfalls willkommen.

Wenn Ihr nun Lust bekommen habt, etwas mit HMJokinen zu starten, dann meldet Euch hier an. Oder Ihr schreibt einen Kommentar mit Eurer E-Mail-Adresse, oder Ihr kommt in unseren Laden in der Großen Bergstraße 229 (Die Öffnungszeiten sind: Mo. / Di. / Fr. von 11-16 Uhr; Mi. / Do. von 11-18 Uhr und Sa. von 11-15 Uhr).

Neues aus der Stuhlmannstraße

Christian Pfaff aus der Stuhlmannstraße berichtet:

HEY, DAS WAR RIESIG! Unser zweites Treffen zu „ALTONA MACHT AUF!“ war echt toll. Vielen Dank für den Riesen-Zulauf. Sehr schön, dass jetzt auch so tolle Mitstreiter aus der Hospitalstraße mit dabei sind. Wir haben viele gute Ideen, Impulse und Kommentere eingesammelt. Hier mal ein paar Beschlüsse und Infos:

TERMIN: 08.06.2012 Unser Hauptengagement ist am Freitag, dem 8. Juni, in den Abendstunden. Die Stuhlmannstraße soll dann gesperrt werden. Wenn’s klappt, begrünen wir sie mit Rollrasen. Abends findet Performance, Musik, die Deko der Fenster mit Stühlen, Texte lesen, etc. statt.

TERMIN: 15.06.2012 An diesem Freitag wird ggf. ein weiteres, aber nicht so groß angelegtes Event stattfinden. Möglich ist: wir treffen uns, schauen uns gefilmtes Material vom 8.6. an und feiern gemeinsam. Es kann auch noch mehr draus werden, aber das schauen wir mal.

MÖGLICHE PROGRAMMBESTANDTEILE: Mitmacher können Texte vorlesen (Geschichten zu ihrem Einzug, dem „Hier-Wohnen“, aber auch frei), ihre Lieblingssongs zum Thema „Straße“, „Haus“, „Nachbarn“ aus ihrem Fenster abspielen, … .

MÖGLICHE TERMINE FÜR EIN NÄCHSTES TREFFEN: Sonntag 6. Mai um 15 Uhr, Sonntag 13. Mai um 15 Uhr und natürlich können sich auch schon vorher Leute treffen. Connect yourself!

HAUSAUFGABEN: Noch mehr Mitstreiter sammeln, Texte überlegen, Ideen sammeln, schauen, wie man Stühle in den Fenstern befestigt.

ANSONSTEN: Ihr seid große Klasse! Das wird bestimmt ein Superding. Schön, dass sich so ein tolles Projekt abzeichnet.

Die erste Balkonperformace

So schnell kann’s gehen:

Wenn ich hier auf dem Balkon stehe, sehe ich oft den Nachbarn und die Nachbarin. Oft habe ich den Impuls, einmal lauthals ‚Hallo‘, ‚Guten Tag‘ zu sagen.

Kaum war der Satz ausgesprochen, nahm die erste Balkonperformance von Tunkay Akcay, Resul Önal und Cemal Ettin Zeyek ihren Lauf. 

Schaut es an:

Unser Laden hat für Euch eröffnet!

In der Laden-Sehnsuchts-Börse sind die Coaches vor Ort für Euch da, um Euch bei der Planung Eurer Fenster- und Balkonperformances zu unterstützen.

Wo? In der Großen Bergstraße 229, genau gegenüber vom Ikea-Brachland.

Wann? Montags, Dienstags und Freitags von 11 bis 16 Uhr; Mittwochs und Donnerstags von 11 bis 18 und Samstags von 11 bis 15 Uhr.

Wer? Jeden Tag ist mindestens einer der Coaches von Altona macht auf! im Laden.

Wie? Es gibt kompetente Beratungen und nette Gespräche, dazu Tee, Kaffee und Kekse.

Schaut vorbei, ab Dienstag sind wir für Euch da!

Die Stuhlmannstraße macht auf!

SCHON IM NOVEMBER vergangenen Jahres fragten Carsten Brandau und Tania Lauenburg, ob wir mitmachen wollen, bei „Altona-macht-auf!“. Klang spannend.

PLÖTZLICH IM MÄRZ: Es wurde spruchreif. Bei uns in der Stuhlmannstraße wurden Zettel verteilt, Nachbarn informierten sich untereinander. Knarf Rellöm, Coach von Altona macht auf! und selbst ehemaliger Straßenbewohner, ließ es sich nicht nehmen, bei seinen Ex-Mitbewohnern schriftlich aufs Erscheinen beim ersten Treffen zu bestehen.

DAS ERSTE TREFFEN: Am sonnigen zweiten März-Sonntag versammelten sich knapp 20 Leuten um das vergammelte Stadtmöbel; die Tischtennisplatte am Ende der Straße. Mit Kuchen, Kaffee, Snacks und Drinks improvisierte man sich sein Meeting zusammen. Bunt gemischt war die Nachbarschaft angetreten. Auch wenn die Stuhlmannstraße nur vier Wohnhäuser beherbergt, trafen sich viele zum ersten Mal „so richtig“.

BUTTER BEI DIE FISCHE: Tania Lauenburg, Evgeni Mesteschkin und Knarf Rellöm vom Altonale-Team erzählten von Sehnsuchtsfenstern und Balkontheater. An zwei Samstagen der Altonale – dem 8. und 15. Juni – wären wir eingeladen, unsere Fenster zu öffen und gemeinsam etwas Kreatives, Stadtteilbezogenes zu veranstalten. Je mehr Leute dabei wären, umso toller. Aber nicht irgendwas, sondern etwas, was auch den Zuschauenden und Mitmachenden etwas vermittelt. Was wir denn davon hielten?

ES WIRD EXPLOSIV: Wir schauten uns an. Niemand hatte sich intensiv damit befasst, aber jeder hatte einen Schimmer davon, was möglich wäre. Sound soll da sein, das war dem DJ aus der 3 sofort klar. Was denn mit einer Projektion auf Leinwänden wäre, gab der Nächste aus der Runde den Impuls. Und wenn man schon Sound hätte, könne man aus den Fenstern mitreden oder lesen… Überhaupt – Stühle gehörten aus dem Fenster abgeseilt. Schließlich wär das hier ja eine Verpflichtung in der Stuhlmannstraße. Alle lachen. „Wir könnten die Verbindung der Nachbarn sichtbar machen; Leinen spannen von Fenster zu Fenster?“ Gemeinsam fand man es klasse, die Straße am Abend der Kollektiv-Performance frei von parkenden Autos zu halten. Sven, der Landschaftsgärtner, der das ehemals vermüllte Straßenende bepflanzt hatte, machte sich für eine fantastische Vorstellung stark: Man könnte die Straße mit Rollrasen begrünen.

DER PLAN: Dran bleiben! Die Ideen wurde aufgeschrieben. Knarf Rellöm schlug vor, die Story seines Einzugs aufzuschreiben. Könnten wir ja mal lesen und selbst was entwickeln. Wer seinen Support als Coach bräuchte, sei herzlich willkommen. Die zweite Runde wurde für den 14. April festgelegt. Bis dahin inspiriertes Hausaufgabenmachen.

SPANNUNG: Die Runde löste sich auf. Die Nachbarn – mit der Erwartung auf ein wenig Arbeit und viel Spannendes beseelt – waren sich einig, dass man noch mehr Leute aus der Straße dazuholen sollte. Das wär was. Stühle aus den Fenstern hängen. Alle grinsten.

Text und Video von Christian Pfaff (Stuhlmannstraße)