Auch die Hamburger Künstlerin HMJokinen steht Euch als Coach bei Euren Balkon- und Fensteraktionen zur Seite. Wie? Das haben wir sie gefragt: „Altona macht auf!“ – Was bedeutet das Projekt für Dich?
HMJokinen: Ich finde es schön, dass die Menschen im Stadtteil angesprochen werden, Kunst selbst zu machen. Ich glaube an die Kraft der Kunst, die zur Reflektion anregt und das Zwischenmenschliche fördert.
Für was für Aktionen bist Du die Spezialistin?
Ich arbeite in verschiedenen Medien: Film, Photographie, Rauminstallation, Performance, beteiligungsorientierte Kunst im öffentlichen Raum und Internet und andere. Aber das Medium selbst kommt in meiner Arbeit erst an zweiter Stelle. Zuerst ist die Idee da, das passende Medium findet sich dann.
Wie unterstützt Du die Menschen, die sich bei Dir melden?
Ein Paar in meiner Straße fragte mich, ob ich bei ihrem Shakespeare-Vorhaben mit ein paar Tipps und Equipment behilflich sein könnte. Ein ganzes Haus in der Großen Bergstraße will musizieren, und in diesem Fall brauchen die Bewohnerinnen keine Hilfe von mir. Meine NachbarInnen wollten wissen, ob ich sie für ihre Lesung mit anderen Häusern vernetzen kann. Das Projekt ist ja ein Experiment, und ich möchte möglichst flexibel auf die Wünsche der Interessierten eingehen.
Hast du einen Tipp, wie man auf gute Ideen kommt?
Ich glaube, dass es bei Menschen, die an Kunst interessiert sind, oft nicht an Ideen mangelt, sondern manchmal schlichtweg an Möglichkeiten der Realisierung – an Räumen, Equipment und Gelegenheiten.
Wenn jemand mitmachen will, aber noch nicht genau weiß, wohin die Reise gehen soll, setzen wir uns im „Altona macht auf!“-Laden in der Großen Bergstraße 229 zusammen und suchen gemeinsam nach Themen. Das Motiv kann zum Beispiel ein Lieblingsbuch sein, ein Lied, das gesungen, ein Bild, das gezeigt, ein Erlebnis, das erzählt, gespielt oder getanzt werden will. Oft ist es ein ganz einfacher Ausgangspunkt, aus dem Poesie entstehen kann. Gemeinsam können wir diese Ideen entwickeln und zur Realisierung bringen. Es gibt ja zudem die Möglichkeit, sich in ein entstehendes Kunstprojekt einzuklinken und die eigenen Ideen dort einzubringen. Für die Vernetzungsarbeit stehen wir Coaches zur Verfügung.
Und ich habe die Idee, eine ganze Straße zu einem Gesamtkunstraum zu machen, das heißt auch den Luftraum zwischen den Fenstern und Balkonen und über die Straße als Möglichkeitsraum zu nutzen. Wer also mitmachen will, sei bei mir ebenfalls willkommen.
Wenn Ihr nun Lust bekommen habt, etwas mit HMJokinen zu starten, dann meldet Euch hier an. Oder Ihr schreibt einen Kommentar mit Eurer E-Mail-Adresse, oder Ihr kommt in unseren Laden in der Großen Bergstraße 229 (Die Öffnungszeiten sind: Mo. / Di. / Fr. von 11-16 Uhr; Mi. / Do. von 11-18 Uhr und Sa. von 11-15 Uhr).